Czyslansky liest

Ich liebe Bücher. Und ich lese sie noch immer ausschließlich in gedruckter Form, also tote Bäume. Und ab und an schreibe ich über Gelesenes. Heraus kommen dabei selten klassische Buchbesprechungen, eher schon kleine Erfahrungs- oder besser Erlesungsberichte. Wer sich für den Inhalt der Bücher interessiert, der muss diese schon selbst lesen. Walter Benjamin meinte einmal, echte Polemik nehme sich ein Buch so vor, wie ein Kannibale sich einen Säugling vornehme. Eben mit liebevoller Zuneigung. So nähere ich mich jedem neuen Buch. Lüstern schmatzend. 

Vor einiger Zeit habe ich einmal in hundert aufeinander folgenden Tagen 100 Bücher von 100 Autoren auf Facebook und Instagram vorgestellt. Die dabei entstandenen kleinen Texte habe ich auf Czyslansky zu „Literarischen Quintetten“ zusammengefasst.

Noch ein Tipp: Bücher gibt es in allen guten Buchhandlungen. Und wenn es bei Euch vor Ort keine Buchhandlung mehr gibt, dann kann man fast alle hier besprochenen Werke beim sozialen Buchhandel buch7 online bestellen. Der ist fair und von jeder Bestellung wird  ein kleiner Anteil für einen sozialen Zweck abgeführt. Man muss wirklich nicht bei Jeff kaufen …

Czyslanskys Bettlektüre #6: Hermann Grab: Der Stadtpark

„Ich habe Hermann Grabs Erzählung mit einem Vergnügen gelesen, wie sie mir lange kein Manuskript bereitet hat.“ Der Satz könnte von mir sein, ist er aber nicht. Thomas Mann hat sich so über Hermann Grabs kleinen Roman „Der Stadtpark“ geäußert, ein Werk, das fast vergessen war und auf das ich erst durch einen Hinweis meines Sohnes aufmerksam wurde. es war ein wertvoller Hinweis, denn Hermann Grab ist für mich persönlich wohl die literarische (Wieder-)Entdeckung des Jahres. Warum eigentlich? Herman Grab war ein begnadeter Impressionist der Schriftstellerei. Geboren am 6. Mai 1903 – ja, uns eint der Geburtstag – in Prag, der Stadt in der 20 Jahre zuvor Franz Kafka auf die Welt kam. Zumindest letzteres ist kein Zufall, denn der Geist der Stadt an der Moldau prägte beide. Beide auch waren sie jüdischer Abstammung, wenngleich Grabs Familie wie zahlreiche andere großbürgerliche Sippen auch zum Katholizismus konvergiert war. Grab wie Kafka

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Eine Laudatio zum Buch „Digitale Aufklärung“ von Tim Cole und Ossi Urchs

Die folgende Laudatio durfte ich anlässlich der Vorstellung des Buchs „Digitale Aufklärung“ von Tim Cole und Ossi Urchs am 7. Oktonber 2013 im Münchner Presseclub halten. Die darin zitierten zehn Thesen haben beide Autoren hier auf Czyslansky in kleinen Beiträgen zur Diskussion gestellt: These 1: http://www.czyslansky.net/?p=9987 These 2: http://www.czyslansky.net/?p=10017 These 3: http://www.czyslansky.net/?p=10057 These 4: http://www.czyslansky.net/?p=10100 These 5: http://www.czyslansky.net/?p=10154 These 6: http://www.czyslansky.net/?p=10182 These 7: http://www.czyslansky.net/?p=10205 These 8: http://www.czyslansky.net/?p=10224 These 9: http://www.czyslansky.net/?p=10227 These 10: http://www.czyslansky.net/?p=10229   Laudatio Worum geht es heute eigentlich? Um nichts wirklich Wichtiges. Nur um ein einfaches Buch. Also um etwas, das dem Aussterben längst anheim gegeben ist. Keine Ahnung, warum Sie sich für etwas so ganz und gar Altertümliches überhaupt noch interessieren. Vielleicht wegen des Inhalts. Es hat immerhin fast einhundert Seiten. Um genau zu sein: es enthält 291.453 Anschläge. Wir reden also über ein Buch in 2.082 Tweets. Was heißt das? Einerseits: ich selbst habe für ziemlich genau 4.000

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Czyslanskys Bettlektüre #2: Yasar Kemal: Salih der Träumer – und noch fünf andere

Czyslansky-Freund Lutz Prauser hat ja hier gestern seine aktuelle Bettlektüre vorgestellt und eine kleine Reihe über den Lesestatus der Freunde Czyslanskys angekündigt. Derart in Zugzwang gebracht, habe ich nun den Papierstapel neben MEINEM Bett gesichtet. Und hier kommen meine Hinweise auf den aktuellen Lesestoff eines Frühjahrsmüden an den Osterfeiertagen: Vorweg muss ich anmerken, dass ich häufig zwei bis drei Bücher parallel lese, abhängig von der Stimmung und der Lesehaltung: schwere Hardcover lieber im Schaukelstuhl, „leichte“ Paperback-Kost gerne auch in abendlicher Rückenlage. Beginnen wir also mit Geschaukeltem: Yasar Kemal: Salih der Träumer Von Kemal kenne und liebe ich alles. Ich bin quasi Kemalist.

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“Der Darm denkt mit” – Von seltsamen Buchtiteln

Eckart, Luzia und Bodo suchen hier seltsame Buchtitel. Sie werden wohl fündig werden. Im Zweifel schreibt sich diese Jury ihre Bücher einfach selbst. Aber das wird wohl gar nicht nötig sein, werden Eckart von Hirschhausen (Die Leber wächst mit ihren Aufgaben – Rowohlt, 2008), Lucia Braun (Da-Da-Da-Sein. in: Die ZEIT, September 1989) und Bodo Mrozek (Jury-Chef des Wettbewerbs “Das schönste bedrohte Wort”, 2007) doch von uns allen im Internet unterstützt bei ihrer Suche nach dem “Kuriosestem Buchtitel”. Auf der nächsten Frankfurter Buchmesse werden sie dann einen Preis überreichen. Vielleicht an Ulrike Thiel für ihr aufklärerisches Werk “Geritten werden: So erlebt es das Pferd” oder aber an Christiane Kautz, die ihrem Namen mit dem Titel “Kaninchen besser verstehen” alle Ehre macht. Frauen dominieren übrigens bei den kuriosika literaris, man denke nur an Kerstin Höckel (“Wie wir damals auf dem Bauernhof geheiratet haben, und der Alois am Tag drauf fast den Hund

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Hart fallen – weich landen / Ein Buch für erfolgreiche Angsthasen und mutige Gescheiterte

Ich hasse Ratgeber-Literatur. Und ich liebe dieses Buch: „Hart fallen – weich landen“ von Susanne Müller-Zantop. Das beste an diesem Buch ist sicherlich, dass es so viel mehr ist, als der Klappentext verspricht. Susanne Müller-Zantop hat nämlich ein Mutmacherbuch geschrieben und eine große kleine Reportage einer Frau, die sich seit mehr als zwanzig Jahren im Zentrum der IT-Branche bewegt.

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Michael KauschCzyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.

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