Aktuell auf Czyslansky

Liebe Kammerspiele

Liebe (Amour) in den Münchner Kammerspielen

„Eine Gesellschaft die das Alter nicht erträgt wird an ihrem Egoismus zugrunde gehen.“ Liebe (Amour) in den Münchner Kammerspielen Das letzte Jahr im Leben eines Liebespaares. Eine wunderbare und tief berührende Inszenierung. Karin Henkel hat den Film von Michael Haneke über Leben und Sterben eines alten Ehepaares auf die Theaterbühne gebracht.  Und sie hat wirkmächtige Bilder dafür gefunden, grandios umgesetzt von einem beeindruckenden Ensemble und einem Hauptdarsteller (André Jung), der zu den ganz Großen seines Fachs gezählt werden darf. Er spielt sich an diesem Abend die Seele aus dem Leib und spornt das Ensemble um ihn herum zu Höchstleistungen an. Dabei fordert der Stoff den Schauspielerinnen und Schauspielern einiges ab. Eine Geschichte von Verfall und Zuneigung Anne und Georges wären gerne Philemon und Baukis.  Aber uns ist es nicht gegeben gesund uralt zu werden. Wir siechen dahin und trotz alle Longevity-Anstrengungen holt uns früher oder später die Gicht, der Krebs, der Schlaganfall oder sonst ein teuflisches Leiden und zwingt uns in den Rollstuhl oder die Windel. Und so geht es auch Anne, die nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt mehr und mehr körperlich verfällt und zum Pflegefall wird. Ihr Mann Georges ist rührend um sie bemüht: er kleidet sie an und

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Der Marques de Bolibar

Leo Perutz: Der Marques de Bolibar. Eine Buchkritik

Leo Perutz: Der Marques de Bolibar. Eine Buchkritik „Das ist wirklich ein edles Indianerbuch. Dieses hier ist klar disponiert, läuft sauber ab wie eine schnurrende Spule — aber es ist eine herrliche Sache, was der tote Marques de Bolibar noch alles für Gefahren heraufbeschwört . . . Wäre die Liebesgeschichte nicht, so hätten wir ein Buch für die reifere Jugend, so einen richtigen Schmöker unsere Jugendzeit. Ob die Zeiteinteilungen stimmen oder nicht, ist ja belanglos — wenn sie nur echt wirken. Und wie echt wirken sie! „Der Sergeant rannte zur Treppe und rief zum Dachboden hinauf. „Kümmel! Bist du noch wach? Kümmel! Komm rasch herunter! Deine Taler sind anmarschiert gekommen!Deine Dragoner. Kümmel kam gleich darauf die Treppe heruntergestolpert, verschlafen und ungestriegelt wie ein Karrengaul. Statt des Mantels hatte er eine RoBdecke um die Schultern geworfen. Als er den Maultiertreiber sah, wurde er sogleich munter. ,Bist wieder da? schrie er. ,Du Kotbutten! Ei Saufutter! Du Teufelskloake! Wer hat dich eingefangen? Wo ist mein Geld?’“ Das lob ich mir. Es ist ein Jammer, daß diese gut ausgestattete Ausgabe nicht mit vielen Bildern von Wilhelm Schulz geschmückt ist. Das wäre der Mann für so ein Buch. Denn es enthält im Text so liebevoll

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Aktuell in Literatur

Literarisches Quintet XVIII Kultiges

Jetzt bin ich sie fast schon durch, meine Quintette, meine Fünferbanden großer oder artiger Schriftsteller*innen. Insgesamt 100 hatte ich vor geraumer Zeit auf meinem Insta-Kanal vorgestellt. Und weil die sozialen Medien ja so vergesslich sind, trage ich sie nach und nach hier auf dem Czyslansky-Blog noch einmal zusammen. 100 Bücher von 100 Autoren. Heute geht es einmal nicht um Kriegsbücher, Bücher die nach Fisch stinken, auch nicht um Großschreiber oder um Trunkenes. Es geht um fünf Kultbücher von sechs Kultautoren. Aber lest selbst.

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Aktuell in Musik & Hifi

Remaining Pieces

So klingt der Mond.

So klingt der Mond. Die LP „REMAINING PIECES“ von Katja Aufleger Man kann den Mond hören. Und ich meine jetzt nicht Carl Orffs Oper „Der

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Aktuell in Reisen

Aktuell in Fotografie

Lazy Sunday. Silent Sunday.

Lazy Sunday. Silent Sunday. Jede Woche ein Foto, das die sonntägliche Ruhe symbolisiert. Das ist das Motto einer kleinen Foto-Aktion auf Mastodon, dieser sympathischen Twitter-

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Aktuell in Politik & Digitales

Timbuktu in Not

Timbuktu in Not Timbuktu wird jetzt von Al-Qaida blockiert. Vor drei Jahren habe ich auf Czyslansky über die schöne Aktion „Grusskarten aus Timbuktu“ berichtet. Heute

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Aktuell in Vermischtes

Michael KauschCzyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.

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  • vibrio und der Healthcare-Markt
    In den letzten beiden Jahren hat sich vibrio immer mehr zu einer Healthcare-Agentur entwickelt. Überrascht? Ich schon. Eigentlich aber auch wieder nicht. Lange Zeit haben wir uns als klassische IT-Agentur positioniert. Kein Wunder, haben wir doch viele Jahre für große marktführende Unternehmen wie Microsoft, Oracle, Compaq, Novell, Netscape und Citrix die komplette Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. Aber […]
RSS Michael Kausch im Gefahrgut-Logistik-Blog
  • Neue Online Datenbank ECHA CHEM ist gestartet
    Bereits seit 2016 kümmert sich die Europäische Union um die zentrale Erfassung von Chemikalien. Dazu hat die Europäische Chemikalienagentur ECHA eine zentrale Online-Plattform aufgebaut. Dort werden alle registrierten Stoffe erfasst und zusätzlich viele weitere Informationen zum Umgang mit Chemikalien angeboten. Doch nach sechs Jahren konnte die dahinterliegende technische Plattform die enormen Datenmengen von mehr als […]
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    Das wichtigste Lebensmittel gibt es nicht beim Lebensmittelhändler um die Ecke. Ohne Nahrung halten gesunde Menschen es rund drei Wochen aus. Das wichtigste Lebensmittel fließt auch nicht aus dem Wasserhahn. Ohne zu trinken überleben Menschen höchstens drei Tage. Das wichtigste Lebensmittel ist schon da: es ist die Raumluft. Fehlt sie sterben wir schon nach drei […]
RSS Michael Kausch im Blog für Butler und gutes Benehmen
  • Der Butler ist niemals der Mörder – Der Butler in der Literatur
    Der Butler ist niemals der Mörder – Der Butler in der Literatur „Der Mörder ist immer der Butler“ soll Mary Roberts Rinehart, eine der kommerziell erfolgreichsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen einmal geäußert haben. Und wie wird man eine kommerziell erfolgreiche Schriftstellerin? Richtig, mit Kriminalromanen. In mehr als 30 Romanen und Theaterstücken, zehn Serien und unzähligen Kurzgeschichten meuchelte […]
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