Czyslansky liest

Ich liebe Bücher. Und ich lese sie noch immer ausschließlich in gedruckter Form, also tote Bäume. Und ab und an schreibe ich über Gelesenes. Heraus kommen dabei selten klassische Buchbesprechungen, eher schon kleine Erfahrungs- oder besser Erlesungsberichte. Wer sich für den Inhalt der Bücher interessiert, der muss diese schon selbst lesen. Walter Benjamin meinte einmal, echte Polemik nehme sich ein Buch so vor, wie ein Kannibale sich einen Säugling vornehme. Eben mit liebevoller Zuneigung. So nähere ich mich jedem neuen Buch. Lüstern schmatzend. 

Vor einiger Zeit habe ich einmal in hundert aufeinander folgenden Tagen 100 Bücher von 100 Autoren auf Facebook und Instagram vorgestellt. Die dabei entstandenen kleinen Texte habe ich auf Czyslansky zu „Literarischen Quintetten“ zusammengefasst.

Noch ein Tipp: Bücher gibt es in allen guten Buchhandlungen. Und wenn es bei Euch vor Ort keine Buchhandlung mehr gibt, dann kann man fast alle hier besprochenen Werke beim sozialen Buchhandel buch7 online bestellen. Der ist fair und von jeder Bestellung wird  ein kleiner Anteil für einen sozialen Zweck abgeführt. Man muss wirklich nicht bei Jeff kaufen …

Aktuelle Beiträge in Literatur

Rachel die Frau des Rabbis

Silvia Tennenbaum: Rachel, die Frau des Rabbis. Eine Buchempfehlung

Rachel, die Frau des Rabbis. In diesem Roman wird viel erzählt, aber nichts entwickelt. Und das ist gut so. Es ist ein quälend langer Vorstadt-Sabbat, in dem Tennenbaum die Zustände einer jüdischen Gemeinde schildert, ihre Bigotterie, ihre inneren Kämpfe, ihre Nestwärme, und mittendrin die Familie ihres Rabbiners und ihrer Rebbezin.

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Klabund: Das Leben lebt.

Klabund: Das Leben lebt. Gedichte.

Klabund, ein – nein – DER legitime Nachfahre von Fränzchen Villon. In diesem Band „Das Leben lebt“ sind einige Gedichte vertreten, in dem man das gut nachfühlen kann. Klabund hat den guten alten Vaganten Villon nachgedichtet wie kein anderer. Er hat gesoffen und geliebt wie er, und er hat die Mächtigen angepisst wie er, jedenfalls nach seiner Wandlung zum entschiedenen Kriegsgegner nach den Gräueln des ersten Weltkriegs. „Das Leben lebt“ versammelt vor allem verzehrende Liebeslyrik, zahlreiche Gedichte, die Klabund seiner großen Liebe Brunhilde Heberle, genannt „Irene“, widmete.

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Michael Thumann. Eisiges Schweigen flussabwärts.

Buchvorstellung: Michael Thumann: Eisiges Schweigen flussabwärts. Eine Reise von Moskau nach Berlin.

Thumann kennt die Zeit der Träume, die Jahre, als der „Wind of Change“ durch Moskau wehte. Und er trauert um diese Zeit. Das spürt man in jeder Zeile seines Buchs „Eisiges Schweigen flussabwärts“. Er beschreibt darin eine Reise entlang der Westgrenze Russlands. Eigentlich sind es mehrere Fahrten, in denen er immer wieder Grenzen überquert, da wo man sie noch überqueren kann. Er steht an der finnisch-russischen Grenze, überschreitet den einzigen offen Grenzübergang zwischen Russland und der EU in der Nähe des estnischen Narva, unterhält sich mit Russen in der russischen Enklave Kaliningrad.

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Hilde Stieler

Buchvorstellung: Hilde Stieler: Die Edelkomparsin von Sanary

Komparsen sind „lebende Requisiten, welche die Hintergrundaktion einer Filmszene darstellen“ meint die Wikipedia. Und Hilde Stieler bezeichnete sich als eine solche Komparsin, immerhin als eine „edle“. Was für eine grobe Untertreibung …
Aber wie soll man auch Mut zur Selbstdarstellung gewinnen, wenn man sich sein Leben lang mit Geistesgrößen und Diven wie Thomas und Heinrich Mann, Albert Einstein, Walter Rathenau, Rainer Maria Rilke, Stefan George, Paul Klee, Alma Mahler-Werfel, Franz Werfel, Aldous Huxley, Lion Feuchtwanger und Bert Brecht umgibt?

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Laxness

Halldór Laxness: Sein eigener Herr.

„Sein eigener Herr“ ist einer der frühen Romane von Halldór Laxness. Er entstand noch unter dem Eindruck einer Reise in die Sowjetunion, die er 1932 besuchte. Es gibt keine positiven Helden in diesem Roman. Nur auf den ersten Blick erscheint die Welt heil und Bjartur als edler Held. 1955 erhielt Laxness den Literatur-Nobelpreis. Völlig zu Recht. „Sein eigener Herr“ ist ein großartiger Roman über einen dickköpfigen Islander, geschrieben von einem äußerst dickköpfigen Isländer.

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Michael KauschCzyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.

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