Ein Besuch in Les Milles – Das ehemalige Internierungslager in Aix-en-Provence

Im Sommer 2025 besuchte ich Les Milles, das Internierungslager in Aix-en-Provence, in dem Anfang der vierziger Jahre zahlreiche deutsche antifaschistische und jüdische Schriftsteller und Maler wie Lion Feuchtwanger, Golo Mann und Max Ernst interniert waren. Zwischen August und September 1942 diente es als Sammellager für die Organisation der Vernichtung der Juden aus Frankreich. Von hier aus wurden mehr als 2.000 von ihnen nach Auschwitz, Treblinka und Sobibor deportiert. Gerade einmal 172 überlebten die Transporte.
Les Milles ist heute das einzige ehemalige Lager, das in Frankreich als Gedenkort an die Vertreibung und Vernichtung der europäischen Juden und an die Verfolgung der Hitler-Gegner intakt ist und als Museum betrieben wird.
Zuhause im Exil. Ein Spaziergang durch Sanary-sur-mer.

Sanary-sur-mer war einmal die Hauptstadt der deutschen Literatur, jedenfalls der anständigen deutschen Literatur. Sanary war Zufluchtsort jener deutschsprachigen Schriftstellinnen und Schriftsteller, die in den dreißiger und vierziger Jahren vor den Nazis aus Deutschland und Österreich fliehen mussten. Bert Brecht, Lion Feuchtwanger, Heinrich und Thomas Mann, Erich Maria Remarque, Stefan Zweig und viele andere fanden in der kleinen Hafenstadt unweit von Marseille zeitweise Unterschlupf.
Ich bin ein Marseillan

Ein Reisebericht aus Marseille in gestohlenen Worten. „Woher man auch kommt, in Marseille ist man zuhause.“ Jean Claude Izzo.
Fotoreise durch Island

Eine Rundreise auf der Ringstraße rund um Island gehört sicherlich zu den schönsten Fotoreisen, die man in Europa unternehmen kann. Ich bin vor einigen Jahren mit meiner Kamera losgefahren und habe die Insel in Europas Norden einmal umrundet. Ein bisschen bin ich dabei auch ins zentrale Hochland gefahren, mitten durch einsame Lavafelder und habe mich gefühlt wie ein verlorener Astronaut auf einem Planeten am Ende des Universums. Man findet im Internet zahlreiche Reiseberichte und hilfreiche Tipps zu Island und ich will hier nicht den zwölfundsiebzigsten hinzufügen. Ich will einfach ein paar meiner Fotos vorstellen und Euch Lust machen auf eine der schönsten Landschaften, die unser Planet zu bieten hat.
Eine Rundreise durch Siebenbürgen bis ins Donaudelta

Im Juni 2024 machte ich mich auf den Weg nach Siebenbürgen und ins Donaudelta. Von München ging es über Budapest nach Klausenburg (Cluj Napuca), Schässburg (Sighișoara), Kronstadt (Brasov) und durch die Karpaten und Tulcea bis ins Donaudelta nach Sulina. Die Rückreise führte dann noch nach Hermannstadt (Sibiu). Eine wunderbare Reise, auf der ich vielen interessanten Menschen begegnet bin. Mitgebracht habe ich einige Restaurant-Tipps und bunte Eindrücke von Land und Leuten.
Meine zehn Geheim-Tipps für Wien. Ein Reiseführer in Bildern

“Wien hat lauter Wahrzeichen und jeder Wiener fühlt sich als solches” soll Karl Kraus einmal gesagt haben. Und wirklich ist Wien, eine Stadt mit gerade mal knapp zwei Millionen Einwohnern, voll gestellt mit Sehenswürdigkeiten. Die Entwicklung dieser Stadt ist völlig untypisch: Schon im jahr 1920 hatte Wien mehr als zwei Millionen Einwohner. Danach ist Wien verzwergt. Damals war Wien eine turbulente Metropole, Hautpstadt einer Großmacht. Und das sieht man dieser Stadt heute noch an allen Ecken und Enden an. Hier ist alles ein wenig zu groß geraten: die Straßen, die Theater, die Bürgerhäuser, die Museen, das Selbstbewusstsein ihrer Einwohner. Selbst das Rad ist ein RIESENrad.
Zu Besuch bei Verdi, Don Camillo und Stradivari. Kein Reiseführer nach Verona, Brescello und Cremona.

Vor wenigen Tagen kam ich von einem einwöchigen Kurztrip aus Norditalien zurück, eine Fahrt, die mich nach Verona, Brescello und Cremona führte, an drei Orte, die ich mit drei großartigen Italienern verbinde: mit Verdi, mit Don Camillo und mit Stradivari. Don Camillo war gar kein Italiener? Er war Franzose? Ein französischer Schauspieler mit Namen Fernandel? Na gut, aber der Schriftsteller, der ihn geschaffen het, der war ein Italiener, wie er italienischer gar nicht sein kann: Giovannino Guareschi. Und gut, er lebte nie in Brescello, aber er wurde in Fontanelle di Roccabianca geboren, und das liegt ebenso in der roten Emilia, wie Le Roncole, in dem er lange lebte und Brescello, in dem alle Don-Camillo-und-Peppone-Filme gedreht wurden. Und überhaupt geht mir das ebenso am Po vorbei, wie der Po dort vorbei fließt.
Auf dem Amazonas von San Antonio nach Manaus. Zweiter Teil meines Reiseberichts mit der Jangada.

Auf dem Amazonas von San Antonio nach Manaus. Zweiter Teil meines Reiseberichts mit der Jangada. Im ersten Teil meines Reiseberichts ging es von Tabatinga rund 350 Meilen bis Bethania, eine große indigene Siedlung bei San Antonio. Ich berichtete über das Leben auf dem Amazonas und ausführlich über die Besuche bei zwei indigenen Stämmen, den Marubo […]
Reisebericht: Mit der Jangada auf dem Amazonas

Reisebericht: Mit der Jangada auf dem Amazonas Von Tabatinga nach Manaus sind es auf dem Oberlauf des Amazonas rund 1.700 Kilometer. Mit dem Schnellboot (barcos rapido) schafft man das in 36 Stunden. Und man sieht – nichts. Mit einem der langsamen Linienboote braucht man vier Tage und drei Nächte. Und man sieht – nicht viel. […]
Mit dem Zug von Isfahan nach Shiraz – Fünfter und letzter Teil meines Reiseberichts aus dem Iran

Die letzte Etappe meiner Rundreise durch den Iran führt mich mit dem Zug von Isfahan nach Shiraz. Meine Eindrücke von der alten Residenzstadt Isfahan habe ich im vierten Teil meiner kleinen Serie schon vorgestellt. Davor führte uns Teil 3 von Teheran über die Pilgerstadt Mashhad nach Kerman und in die Wüste Lut, während ich mich […]