Zuhause im Exil. Ein Spaziergang durch Sanary-sur-mer.

Sanary-sur-mer

Sanary-sur-mer war einmal die Hauptstadt der deutschen Literatur, jedenfalls der anständigen deutschen Literatur. Sanary war Zufluchtsort jener deutschsprachigen Schriftstellinnen und Schriftsteller, die in den dreißiger und vierziger Jahren vor den Nazis aus Deutschland und Österreich fliehen mussten. Bert Brecht, Lion Feuchtwanger, Heinrich und Thomas Mann, Erich Maria Remarque, Stefan Zweig und viele andere fanden in der kleinen Hafenstadt unweit von Marseille zeitweise Unterschlupf.

Hans Sahl: Das Exil im Exil

Hans Sahl kannte Bert Brecht, Ernst Toller, Lion Feuchtwanger, Egon Erwin Kisch, Oskar Maria Graf, schrieb für die Pfeffermühle von Katja Mann und gehörte in den zwanziger Jahren zu den einflussreichsten Kulturkritikern Deutschlands. Als Jude und Antifaschist musste er 1933 Deutschland verlassen. „Das Exil im Exil“ ist ein Beitrag zur Geschichte der Exil-Literatur. Das Buch ist wunderbar als Ergänzung zu Lion Feuchtwangers „Der Teufel in Frankreich“ und zu Varian Freys Auslieferung auf Verlangen“ zu lesen.

Ich bin ein Marseillan

Ein Reisebericht aus Marseille in gestohlenen Worten. „Woher man auch kommt, in Marseille ist man zuhause.“ Jean Claude Izzo.

50 Jahre Microsoft. Im Interview mit Digisaurier Christian Spanik

50 Jahre Microsoft. Michael Kausch im Talk mit Digisaurier Christian Spanik über die mittleren und späten achtziger Jahre, Erinnerungen an Bill Gates als Tennispartner, einen schwunghaften Lederjackenhandel im ersten deutschen Microsoft-Büro und vieles mehr …

Buchtipp: Lion Feuchtwanger: Der Teufel in Frankreich

Lion Feuchtwanger Der Teufel in Frankreich

Heute gibt es nur eine kurze Buchvorstellung und das hat einen einfachen Grund: „Der Teufel in Frankreich“ von Lion Feuchtwanger ist ein autobiografisches Buch Feuchtwangers über seine Erlebnisse im französischen Exil auf der Flucht vor den Nazi im Jahr 1940. Die meiste Zeit verbrachte er im Großraum Marseille, in Sanary-sur-mer, aber auch im Lager von Les Milles bei Aix-en-Provence.

Buchtipp: Tommie Goerz: Im Schnee. Am Anfang war der Tod. Am Ende auch.

Tommie Goerz Im Schnee

Am Anfang ist der Tod. Am Ende auch. Dazwischen ein großer Roman und ein kleines Stück Leben. 173 Seiten hat dieses Buch von Tommie Goerz. Man kann es also gut bei einer Flasche Rotwein lesen. Rotwein sollte es schon sein. Und schwer sollte er sein. Und draußen sollte es vielleicht ein bisschen kalt sein. Das ist eher kein Sommerbuch. Es heißt ja auch „Im Schnee“.

Bill Gates: Source Code. Die Autobiographie meines autistischen Tennispartners

Bill Gates Source Code

Was für eine Headline, was für ein Buch. Und was für ein Mensch … „Nicht allzu fesselnd“ beurteilt Andrian Kreye in der Süddeutschen Zeitung diesen ersten Band der auf drei Bände angelegten Autobiographie von Bill Gates. „Langatmig“ findet Claas Christophersen vom NDR den Lebensbericht meines alten Chefs: „… an einigen Stellen durchaus gelungen. Mit der Hälfte der Seiten, die das Buch jetzt hat, wäre es aber wahrscheinlich etwas spannender geworden.“ Unfug. Ich habe jede Seite genossen.

Plattenkiste 15: Mit Helene Weigel im Zeppelin

Heute stelle ich fünf wirklich hörenswerte Platten vor: Eine mit der großartigen Helene Weigel macht den Anfang. Und nach der Sprechplatte geht es weiter mit einem Klassiker von Led Zeppelin. Dann ein erneuter Stilwechsel zum einsamen Singer Songwriter, dem jüngst verstorbenen Michael Hurley. Anschließend jazzt der Getz ehe engelsgleich der Dicke von Canned Heat uns aufs Land entführt. Viel bunter geht es eigentlich nicht, oder?