Seven up. Die siebte Plattenkiste

30 Schallplatten aus sechs Plattenkisten habe ich in den letzten Wochen hier schon vorgestellt. Immer fünf Scheiben in einer Kiste. Hier hat sich so viel angesammelt, dass ich überlege die Schlagzahl zu erhöhen: entweder mehr Kisten oder mehr Platten pro Kiste. Mal sehen. Oder mal hören. Heute erhöhe ich die Auswahl erstmal auf sieben neue alte Scheiben. Und zwar aus ganz unterschiedlichen Rubriken. So ist für jede und jeden was dabei.

The sound of silence. Silent Sunday.

Die dritte Sammlung meiner Silent-Sunday-Bilder der kleinen Mastodon-Kampagne. Unter dem Hastag #silentsunday erscheinen dort wöchentlich Fotografien aus der Sonntagsruhe. Ich liebe Sonntage. An Sonntagen gehören Stadt und Land den Menschen, nicht dem Commerce. Die Geschäfts sind geschlossen, „die Bratendüfte wehen“.

Jazz aber

saxophon

Was Jazz ist weiß ich auch nicht. Die Wikipedia meint, es sei eine Kombination aus europäischer Melodik und einer Rhythmik, die sich auf afrikanische Wurzeln beruft. Kann man so sagen, ist aber Quatsch. Volker Kriegel, der begnadete Saxophonist macht es sich einfach, wenn er augenzwinkernd anmerkt: „Jazz ist immer, wenn ein Saxophon dabei ist.“ Das mag ich. Thelonios Monk gibt zu: „Ich habe keine Definition von Jazz. Man muss ihn einfach erkennen, wenn man ihn hört.“ Muss man das? Ach, es ist alles so kompliziert. Ich glaube, ich werde mich dem „Kuhlegen“ Urs Mannhart anschließen. Von Ihm stammt die für mich letztgültige Definition: „Jazz ist das salatgrüne Hemd, das nicht in den Hosenbund will.“

Take Five. Wieder eine Plattenkiste

Leckere Schallplatte

Heute zieh ich mir eine fünfteilige große Liebesgeschichte aus meiner Plattenkiste. Eigentlich ein Melodram in fünf Akten. Im ersten Akt besingt Billie Holiday eine unglückliche Liebe. Aber was heisst da EINE unglückliche Liebe: Eine ganze Platte voller unglücklicher Liebschaften. Danach entflammen John McLaughlin und das Mahavishnu Orchestra doch noch eine Flamme. Es brennt lichterloh. Herauskommt kommt – na was wohl? Ein Embryo. Schließlich gibt’s Ihre Kinder in hautengen Jeans ehe abends alles zusammenbricht und explodiert. Ihr meint, da geht der Gaul mit mir durch? Oder der Plattenspieler? Gemach Jugendfreunde. Hört doch einfach mal rein …

Timon Karl Kaleyta, Heilung

Timon Karl Kalevta,Heilung

„Die schönste Bergklinik der Literatur seit dem Zauberberg“. Na, Eckhart Nickel, so weit will ich dann doch nicht gehen. Dazu lieb ich meinen Thomas Mann denn doch zu sehr. Und Clawdia Chauchat natürlich. Da hilft es auch nicht, dass dieser Roman von den Kritikern hochgejubelt wurde und wird und dass es sein Erzähler mit seinem Erstlingswerk „Die Geschichte eines einfachen Mannes“ schon mal auf die Shortlist des aspekte-Literaturpreises geschafft hat. Der Plot ist ja ganz nett, aber die Erzählung ist mir dann doch zu holprig.

Aus der vierten Plattenkiste

Plattenkiste

Vom West-Mann Johnny Cash bis zu Dr. Ostbahn reicht die Plattenpalette.  Dazwischen gibts den vielleicht besten deutschen Trompeter und zahlreiche Barock-Trompeten und eine ehemalige Kleingeldprinzessin. Viel bunter geht es nicht. Das heißt, klassischer Rock fehlt dieses Mal. Der kommt das nächste Mal dann wieder dran. Versprochen. 

Eve Harris: Die Hoffnung der Chani Kaufman. Eine Buchempfehlung

Eve Harris Die Hoffnung der Chani Kaufman

Dieses Buch ist die Fortsetzung von „Die Hochzeit der Chani Kaufman“, ein Werk, das ich unter dem Titel „A Schmöker über Jiddischkait“ hier schon einmal vorgestellt und ausgiebig gefeiert habe. Und auch „Die Hoffnung der Chani Kaufman“ hat mir wieder viel Spaß gemacht.

Aus der dritten Plattenkiste

plattenkiste

In der dritten Ausgabe dieser kleinen Reihe fische ich dieses Mal fünf sehr unterschiedliche Scheiben aus meiner Plattenkiste: abgefahrene Humppa-Musik aus Finnland, frühen Punk aus Deutschland, klassischen seriösen Rock aus wer weiß woher, überaus seltsames aus Österreich und zu guter Letzt noch ein wenig kanadische Melancholie. Ein Kessel Buntes und Schwarzes auf Vinyl.

Kann denn Liebe Sünde sein?

Kann denn Liebe Sünde sein

Kann denn Liebe Sünde sein? Und was um der Liebe Willen hat Hitlers Lieblings-Diva Zarah Leander mit den Kinks zu tun? Und mit Lola? Außer dass ich natürlich alles auf Vinyl habe und sich alles irgendwie hier im Kreise dreht, weil mein Geschmack ebenso abartig, wie meine Neugier grenzenlos ist. Aber wir wissen doch: irgendwie hängt alles miteinander zusammen. Schließlich geht es hier um die Schwulen-Bewegung …

Ein Blick durchs Fenster

Zwei Mal schon habe ich hier eine Sammlung von Fotografien vorgestellt, die ich im Fahmen der Foto-Aktion #FensterFreitag auf Mastodon veröffentlicht habe. Jeden Freitag stellen dort Amateur- und Profi-Fotografen Bilder vor, die sie entweder durch Fenster oder von Fenstern aufgenommen haben. Ich mag solche Aktionen, bei denen man Anregungen erhält für eigene Streifzüge durch die Welt. Und Fenster sind ein wunderschönes Thema, sind sie doch zugleich Rahmen für die Welt, als auch heimliche Augen. Durch sie hindurch blicken wir auf Dinge, die sich dahinter „verbergen“ oder eben gerade nicht „verbergen“.