CeBITDie Bahn ist ja nicht gerade ein Ort, an dem man „always on“ sein kann. Aber immer noch besser als im Flieger, wo man tatsächlich noch „always off“ ist. Auch wenn man ein bißchen kribbelig wird, beim offline sein, man kann einen Blogbeitrag auch in Word schreiben, bis das UMTS Netz wieder verfügbar ist. Mir gegenüber sitzt @codeispoetry, der auch auf dem Weg zurück nach München ist und twittert von seinem iPhone. Ein guter Moment ein kleines CeBIT Resümee ins Notebook zu hacken. Lang darf es nicht dauern, weil die einzige Steckdose, welche die Bahn dem Reisenden zur Verfügung stellt, leider defekt ist. Auf der Hinfahrt saß ich mit @traukainehm am selben Tisch. Ein Twitteruser ist selten allein. Es ist natürlich kein Wunder, wenn man in einem Zug unterwegs ist, in dem nur der Schaffner ohne Notebook ist. Auch andere soziale Netzwerke taugen zum Treffen und Vernetzen, wäre ich allerdings ein so eifriger XING Nutzer, wie ich Twitterer bin, hätte ich im Zug auch einen „Kontakt“ getroffen, der hätte aber sicherlich die gesamte Fahrt versucht, mir eine Festanstellung ans Knie zur quatschen – sind eigentlich auch Nicht-Headhunter auf XING?

Die CeBIT war toll, ich habe wieder viele nette Menschen kennengelernt, gute Parties und Panels besucht, und ohne meine jährliche Niedersachsen-Reise hätte mir etwas gefehlt. Die Zahlen sprechen ja gegen die Messe, fehlende Besucher, fortbleibende Aussteller und damit ist die CeBIT ja nicht allein, es geht allen Messen so. Auch meine Zimmerwirtin, in deren Gartenhäuschen ich für schlappe 70 Euro nächtigen durfte, war mit der Messe-Konjunkturlage unzufrieden. Damit die Stadt, die vom Rest IT-Deutschlands eigentlich nur als CeBIT-Standort wahrgenommen wird, einmal über sich selbst reflektieren würde, braucht es wohl noch eine größere Krise. Die Restaurants haben Messe-Speisekarten und die Hotels verdoppeln die Zimmerpreise. Ein Unternehmen, daß auf der CeBIT 10 Mitarbeiter für 5 Tage unterbringen muß, zahlt schon mehr für Kost und Logis, als eine Website mit Blog und E-Commerce Lösung kostet.

Egal, mir hat es Spaß gemacht, und wichtig ist mir ohnehin nur der Messestandort München, und dort ist bekanntlich die Welt noch in Ordnung, das Wetter auch viel besser vor allem im goldenen Oktober, wenn die discuss & discover ihre Pforten zum ersten Mal öffnet.

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