Das Beste von Czyslansky
Eine Auswahl der wichtigsten und meistgelesenen Beiträge auf dem Czyslansky-Blog.
Brüder zum Facebook zur Freizeit – Kann die digitale Welt sozial und demokratisch sein? – Teil 3: Politik 2.0
Im ersten Teil dieser kleinen Artikel-Serie ging es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeit, im zweiten Teil um das Leben als Kunde. Heute soll es um die geänderten Rahmenbedingungen für das politische Handeln gehen. Kai-Hinrich und Tim Renner haben in ihrem Buch „Digital ist besser“ wunderbar den aufkommenden Prosumer beschrieben, der als Konsument und gleichzeitig Produzent von user-generated Content nicht nur die beiden Sphären der bürgerlichen Gesellschaft – hier die Produktion, dort die Konsumtion – symbiotisch in einer Person vereint. Damit einher geht auch die weitgehende Granularisierung der Informationen. Rezipiert wird immer seltener ein ganzes Buch oder wenigstens eine Zeitung, sondern ein einzelner Artikel. Nicht mehr die acht Lieder einer Schallplatte werden gekauft, sondern ein einzelner Song wird im Download erworben. Diese Granularisierung ist die Voraussetzung für das kreative Covern von Werken, das längst an die Stelle des Abkupferns getreten ist. Einzelne Stücke werden isoliert von ihrer Historie
Brüder zum Facebook zur Freizeit – Kann die digitale Welt sozial und demokratisch sein? – Teil 2: Kunde 2.0 und Leben 2.0
In Teil 1 dieser ein wenig umfangreichen Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeit, Leben und Politik ging es um die Veränderungen in Arbeit und Wirtschaft, also um Arbeit 2.0. Heute will ich mich dem Thema von der anderen Seite, von der Perspektive der Verbraucher und Konsumenten nähern. Auf dem Weg zum Kunden 2.0 Die Trennlinie zwischen den Sphären der Arbeit und des Konsums verschwimmen auf mannigfache Art: Arbeitszeiten und Freizeit verschwimmen, Arbeitsort und privates Umfeld werden reintegriert, Werte werden nicht mehr nur in der Produktion geschaffen, sondern zunehmend im Zirkulationsprozess, Marken entstehen nicht mehr nur in den Marketingabteilungen der Unternehmen, sondern in der organisierten Kommunikation der Verbraucher. Die Flexibilität des sozialen Internet erlaubt auch den ständigen Rollenwechsel der Konsumenten. Verbraucher wechseln ständig die „Milieus“. Eine statische, zielgruppenorientierte Kommunikation funktioniert deshalb nicht mehr. Moderne Unternehmenskommunikation orientiert sich immer weniger an Zielgruppen und immer mehr an Situationen und Kontext. Und
Brüder zum Facebook zur Freizeit – Kann die digitale Welt sozial und demokratisch sein? – Ein Vortrag in vier Teilen – Teil 1: Arbeit 2.0
Vorbemerkung Vor einigen Tagen war ich eingeladen einen kleinen Vortrag zur Rolle des Digitalen in unseren politischen Parteien zu halten. Aber wie das so geht: man setzt sich hin und denkt und schreibt und denkt und schreibt und denkt und schreibt und schließlich bemerkt man, dass man mit all dem, was einem in den Sinn kommt, jeden Vortragssaal leer räumen kann. Wer hält heute schon noch vier Stunden Vortrag ohne Powerpoint aus? Eben. Nur Czyslansky. Und deshalb werde ich, fein positioniert in drei Teile, die Ergebnisse hier nach und nach einstellen. Warum will eine Partei überhaupt von mir wissen, was sie mit dem Digitalen anfangen soll Gut 33 Jahre nach der Einführung von MS-DOS und knapp 25 Jahre nach der Einführung des offenen Internet in Form des Word Wide Web sind endlich auch die großen deutschen Parteien im Neuland angekommen. Jedenfalls diskutieren sie alle etwas, was sie nur selten verstehen, vor dem sie
Nichts als Hilflosigkeit – Privatheit und Freiheit in der digitalen Gesellschaft
Es ist eine alte und gute Tradition bei Czyslansky immer wieder mal Gastautoren das Wort zu erteilen. Heute räsoniert Prof. Dr. Thomas Krämer-Badoni, Professor für Soziologie an der Universität Bremen und Autor zahlreicher Bücher über kultursoziologische Fragen, über die jüngte Diskussion um informationelle Selbstbestimmung und den fragilen Begriff der Privatheit nach der Debatte um die NSA-Affäre. Ein Beitrag, der Diskussionen erfordert, Diskussionen, auf die ich mich sehr freue. Michael Kausch Und nun zum Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Krämer-Badoni: Seit wir gewahr wurden, dass die „National Security Agency“ (NSA) der U.S.A. sowie der britische Geheimdienst „Government Communications Headquarters“ (GCHQ) alle Daten sammeln, derer sie habhaft werden können, ist die Welt des Internet nicht mehr die, die sie noch vor kurzer Zeit zu sein schien. Aber es fällt schwer zu glauben, dass alle unsere „Experten“ blind gewesen sind, dass sie alle aus dem vermeintlich heilen Cyberspace krachend und schmerzhaft auf den Boden
Eine Laudatio zum Buch „Digitale Aufklärung“ von Tim Cole und Ossi Urchs
Die folgende Laudatio durfte ich anlässlich der Vorstellung des Buchs „Digitale Aufklärung“ von Tim Cole und Ossi Urchs am 7. Oktonber 2013 im Münchner Presseclub halten. Die darin zitierten zehn Thesen haben beide Autoren hier auf Czyslansky in kleinen Beiträgen zur Diskussion gestellt: These 1: http://www.czyslansky.net/?p=9987 These 2: http://www.czyslansky.net/?p=10017 These 3: http://www.czyslansky.net/?p=10057 These 4: http://www.czyslansky.net/?p=10100 These 5: http://www.czyslansky.net/?p=10154 These 6: http://www.czyslansky.net/?p=10182 These 7: http://www.czyslansky.net/?p=10205 These 8: http://www.czyslansky.net/?p=10224 These 9: http://www.czyslansky.net/?p=10227 These 10: http://www.czyslansky.net/?p=10229 Laudatio Worum geht es heute eigentlich? Um nichts wirklich Wichtiges. Nur um ein einfaches Buch. Also um etwas, das dem Aussterben längst anheim gegeben ist. Keine Ahnung, warum Sie sich für etwas so ganz und gar Altertümliches überhaupt noch interessieren. Vielleicht wegen des Inhalts. Es hat immerhin fast einhundert Seiten. Um genau zu sein: es enthält 291.453 Anschläge. Wir reden also über ein Buch in 2.082 Tweets. Was heißt das? Einerseits: ich selbst habe für ziemlich genau 4.000

Marginalien zu Polen. Berichte von meiner Expedition zu den Polen im Sommer 2013.
Für uns (West-)Deutsche ist Polen noch immer die große Unbekannte. In Italien erkennen wir jeden Strandabschnitt längst am Geruch des Sonnenöls. In Frankreich sind uns die Idiome der langues d’Oc ebenso vertraut, wie das Bretonische. Wir sind in der Lage einen Appenzeller durch leichten Fingerdruck auf die Schale von einem holländischen Bergkäse zu unterscheiden. Einzig unser großer Nachbar im Osten ist den meisten von uns eine terra incognita. Dies galt es nun endlich zu ändern. Und so begab ich mich in diesem August auf eine Expedition zu den Polen. Ich startete in Wroclaw (Breslau) und reiste über Kraków (Krakau), Warzawa (Warschau), die Masuren und Gdansk (Danzig) ins pommersche Leba, in dessen altem Kurhaus ich diesen Bericht nun verfasse. Das heißt, eigentlich handelt es sich nicht um einen abgeschlossenen Bericht, sondern vielmehr um eine lose Reihung unterschiedlicher Eindrücke, die nicht für sich in Anspruch nehmen wollen, diesem Land gerecht zu werden.
Czyslansky wurde 2008 von Sebastian von Bomhard, Alexander Broy, Tim Cole, Alexander Holl, Michael Kausch, Hans Pfitzinger, Lutz Prauser, Ossi Urchs und Christoph Witte als gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Seit 2017 führt Michael Kausch das Blog alleine weiter.
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