Die üblichen Verdächtigen!
Die Chefs von ARD und ZDF haben die Bundesregierung aufgefordert, das Handelsabkommen ACTA „sofort“ zu unterzeichnen, wie es in einer Erklärung der Deutschen Content Alliance heißt, der neben den beiden großen öffentlich-rechtlichen Sendern auch der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) und die GEMA angehören. Dass am vergangenen Wochenende Hunderttausende von Internet-Fans gegen ACTA auf die eisigen Straßen Deutschlands gegangen sind, beeindruckt die Medienbonzen nicht – im Gegensatz zu der Politik, die ganz schnell einen Rückzieher machte und ACTA erst mal ad acta gelegt hat. Für die Fernsehmacher ist das Internet nach wie vor ein Hort von Kriminellen, die ständig versuchen, sich an ihren kostbaren Inhalten zu vergreifen.

Damit stellen sich ARD und ZDF in eine Reihe mit jenen Medienkonzernen, deren Geschäftsmodell zunehmend darin besteht, ihre Kunden strafrechtlich zu verfolgen und Teenagern die Staatsanwaltschaft ins Haus zu schicken, weil sie den Ausdruck „information wants to be free“ allzu wörtlich genommen haben. Notabene: Es sind die gleichen Herren, die sich gegenseitig dicke Jahresgehälter aus den Taschen ihrer unter Zahlungszwang stehenden Fernsehgebührenzahler spendieren. Nein, sie kennen keine Scham, die Sender-Popanze!

Dass die Fernsehmacher keine Ahnung haben, was ihre Zuschauer wollen, ist ja nicht gerade eine brühfrische Erkenntnis. Dazu genügt ein Blick ins aktuelle Programm. Man könnte sie deshalb auch als eine zunehmend belanglose Irritation abtun – gäbe es nicht konkrete Hinweise darauf, dass es sich bei den Sendern in Wahrheit selbst um kriminelle Vereinigungen handelt, deren geheimer Auftrag darin besteht, die Jugend der Welt zu hilflosen, willensunfähigen Abhängigen zu machen – Drogendealer, deren „Stoff“ aus bunt angemalter Luft besteht, der aber extrem süchtig macht.

Zum Glück kommen Öffentlichkeit und Wissenschaft den üblen Machenschaften der Medienbosse immer mehr auf die Spur. Man muss nur kurz googlen um zu erfahren, wie weit die Aufklärungsarbeit schon gediehen ist.

Aus alledem wird klar, was hinter ACTA steckt: Nicht weniger als der Versuch, junge Menschen zu hirntoten, unkritischen und gefügigen Medien-Zombies zu machen, zu digitalen Untoten, die sich ferngelenkt zu einer gewaltbereiten Heerschar von Mordbestien zusammenschalten lassen, um den Medienmachern zur Weltherrschaft zu verhelfen.

Höchste Zeit, uns zu wehren, also. Ich fange schon mal damit an: Ab sofort ist sind Tagesschau und Heute gestrichen. „¡No pasarán!“

4 Antworten

  1. Hey Tim, heute Tag der Alliteration?

    „Petting und Partnersuche“, „tummeln in Tauschbörsen“, „Fernsehen und Fortpflanzung“ Wie wärs mit F***en und Filesharen?

  2. Bitte nicht nur auf ZDF und ARD konzentrieren, obwohl es „eine wunderbare Gelegenheit für sie gewesen wäre, den Mund zu halten“. Die Privaten drängeln genauso wie alle anderen Großrechtebesitzer auch, ACTA endlich zu unterschreiben.

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