Silvia Tennenbaum: Rachel, die Frau des Rabbis. Eine Buchempfehlung

Rachel die Frau des Rabbis

Rachel, die Frau des Rabbis. In diesem Roman wird viel erzählt, aber nichts entwickelt. Und das ist gut so. Es ist ein quälend langer Vorstadt-Sabbat, in dem Tennenbaum die Zustände einer jüdischen Gemeinde schildert, ihre Bigotterie, ihre inneren Kämpfe, ihre Nestwärme, und mittendrin die Familie ihres Rabbiners und ihrer Rebbezin.

Plattenkiste 17: Mit Mama Leone im House of the Rising Sun

Ich liebe Single-Börsen. Also diese Tische, auf denen viele Singles liegen, diese kleinen schwarzen runden Dinger, diese 7-Zoll-Schallplatten. Eigentlich sollte der Kauf von Singles von Krankenkassen bezuschusst werden, denn wenn man alle drei oder vier Minuten zum Umdrehen der Platte zum Plattendreher laufen muss, das hält schon fit. Und andere Familien- und Wohngemeinschaftsmitglieder mit ihren MP3-Playern und Streamingdingern erklären einen für reichlich blöde. Aber es gibt natürlich auch die Hardcore-Junkies mit ihren Music-Boxen aus der Elvis-Ära. Die kennen eh nur 7-Zöller. Und die ganz Durchgeknallten mit einem Plattenspieler im Auto. Ja sowas gibts. Ich war vor ein paar Jahren nah dran mir sowas in der Bay zu schießen. Das Ding war so groß, ich hätte den Beifahrersitz ausbauen müssen. Aber ich fuhr damals nur einen Zweisitzer. Das war mir dann doch zu verwegen. Obwohl … Jedenfalls stell ich Euch heute mal fünf Platten aus meiner kleinen feinen Single-Sammlung vor.

Ich bin ein Marseillan

Ein Reisebericht aus Marseille in gestohlenen Worten. „Woher man auch kommt, in Marseille ist man zuhause.“ Jean Claude Izzo.

50 Jahre Microsoft. Im Interview mit Digisaurier Christian Spanik

50 Jahre Microsoft. Michael Kausch im Talk mit Digisaurier Christian Spanik über die mittleren und späten achtziger Jahre, Erinnerungen an Bill Gates als Tennispartner, einen schwunghaften Lederjackenhandel im ersten deutschen Microsoft-Büro und vieles mehr …

Erich Fried: Angst und Trost.

Erich Fried Angst und Trost

Gestern ist mir ein Buch von Erich Fried zufällig in die Hände gerutscht: „Angst und Trost. Erzählungen und Gedichte über Juden und Nazis.“ Dieses schmale Bändchen mit Grafiken von David Fried, einem anderen Sohn von Erich Fried, hatte sich offenbar heimlich auf Wanderschaft begeben und die ihm angedachte Region der Werke unter dem Registerbuchstaben „F“ wie Fried in meinem Regal eines Nachts heimlich verlassen. Das machen leider in meinem literarischen Chaos viele Bücher, dass sie auf Wanderschaft gehen, irgendwohin verschwinden, sich mit anderen Werken zusammentun, nur um dann irgendwann – wenn sie Lust haben, aber auch nur dann – überraschend aus irgendeiner verstaubten Ecke sich nach vorne zu schieben und mir vor die Füße zu fallen. Da war er also, der kleine Band „Angst und Trost“ von Erich Fried. Sogar eine vom Autor signierte Erstausgabe.

Meim Glubb alles Gude. 125 Jahre 1. FC Nürnberg

fcn 125 Jahre

Heute wird also „mein“ Glubb 125 Jahre alt. Das kann hier nicht ohne eine kleine Würdigung bleiben. Schließlich bin ich im unmittelbaren Dunstkreis dieses großen fränkischen Deppen aufgewachsen.

Buchvorstellung: Varian Frey – Auslieferung auf Verlangen

Varian Fry Auslieferung auf Verlangen

In „Auslieferung auf Verlangen“ schildert Varian Fry die dramatische Rettung deutsche Emigranten aus Marseille in den jahren 1940 und 1941. unter ihnen so berühmte Namen wie Lion Feuchtwanger, Heinrich und Golo Mann, Alfred Döblin und Franz Werfel.

Die Moskauer Metro

metro moskau

Fotografien aus einem der beeindruckensten U-Bahn-Systemen der Welt: der Moskauer Metro.

Lese-Tipp: Shackleton mit und ohne Eis

Endurance

Alfred Lansing schildert in „635 Tage im Eis“ akribisch und emotional die Geschichte der Endurance-Expedition von Ernest Shackleton. Ein Buch für die letzten kalten Tage des Winters 24/25.