Die Abenteuer des Alexander von HumboldtDas ist mal ein Buch: wunderschön und superspannend. Rechtzeitig zum Humboldtjahr 2019 – vor 250 Jahren wurde der Kerl geboren – erschien bei Bertelsmann das schönste Buch zum Thema: „Die Abenteuer des Alexander von Humboldt„. Erstellt von der klugen Andrea Wulf auf Grundlage einer Übersetzung der Vorlage der ebenso klugen Gabriele Werbeck und wunderhübsch illustriert von Lillian Melcher. Also ein Frauenbuch. Und ein schönes Kinderbuch. Und ein Buch für kluge weil neugierige Männer.

Darin erzählt Alexander von Humboldt seine große Reise nach Südamerika, die er 1799 startete und die ihn innerhalb von fünf Jahren nach Teneriffa, Südamerika, das heutige Cuba und Mexiko und schließlich nach Washington und zurück nach Europa führte.  

Das Buch zum Humboldt-JahrDas Buch erzählt die Reise auf Grundlage der Tagebuch-aufzeichnungen Alexander von Humboldts. Und erzählt wird mit Skizzen, kleinen Illustrationen, Comics, Faksimiles des Tagesbuchs, Kupferstichen von zahlreichen Pflanzen und Tieren. 

Geschildert werden die Abenteuer des Naturforschers, seine Erfahrungen mit der indigenen Bevölkerung Südamerikas, mit der Hitze von Vulkanen, mit Krankheiten und Hunger.

Ganz wunderbar wird auch die durchaus moderne und aufgeklärte Gesinnung Humboldts herausgearbeitet, sein Abscheu gegenüber der Sklaverei, seine Warnungen vor den menschlichen Zerstörungen an Umwelt und Kultur.

Die Abenteuer des Alexander von Humboldt

 

Die Redaktion des Werks erfolgte ganz offensichtlich gewissenhaft und akribisch. Und doch ist kein langweiliger populärwissenschaftler Schmöker entstanden, sondern ein Buch, das in schlichten Worten in einfach zu verstehenden Dialogen und von grandiosen Illustrationen  und Collagen unterstützt komplexe Dinge einfach veranschaulicht: Wie maß man vor zweihundert Jahren den Luftdruck? Was ist ein „Haar-Hygrometer? Was fleucht und kreucht denn da? 

Die Abenteuer des Alexander von HumboldtDeshalb kann man dieses Buch auch Ökos, Kindern und Jugendlichen mit in den Sommerurlaub geben. Man kann es aber auch als Erwachsener mit großen Kinderaugen genießen. Wer die Sendung mit der Maus schätzt, der wird auch dieses Buch lieben. Mit und ohne Kinder.

Meine Aufforderung an alle Forscher, Lepidopterologen, Mikroskopierer, Bibliophile, Sendung-mit-der-Maus-Fetischisten, Südamerikafreunde, ZEIT-Reisende und Leschisten: Lesen! Jetzt! Ehe das Humboldt-Jahr zu Ende ist.  Dieses Buch ist schöner, als das Humboldt-Forum. Garantiert.

 

Eine Antwort

  1. Lieber Michael, was für eine aufmunternde Kritik. Sybille will das Buch haben, und unser Enkel wird es auch kriegen. Danke.

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