Dass Microsoft auf Wolke sieben schwebt, ist schon länger bekannt. Steve Balmer hat schon vor Jahresfrist gesagt, dass er die weltgrößte Softwareschmiede aufs Mietmodell einschwören will, und auf der CeBIT-auptpressekonferenz des Unternehmens hat Deutschlandchef Achim Berg heute Details verraten. Die „Business Productivity Online Suite“ (BPOS) soll Firmenmitarbeitern wie Homeworkern übers Internet alle Werkzeuge zur Verfügung stellen, die sie zum Arbeiten brauchen. Das alles als Teil der Cloud Computing-Strategie des Hauses.
Ja ja, ist man als alter Microsoft-Watcher geneigt zu sagen: Abwarten, bis es alle machen, und sich dann draufsetzen. Damit ist Micorosoft schon immer erfolgreich gewesen.
Den Hammer hat Berg aber eher beiläufig in einem Nebensatz fallen lassen: Bis 2011 will Microsoft 25 Prozent seiner Software-Umsätze online machen. Das Ende der Software, wie wir sie kennen, nämlich auf Plastikscheiben gepresst, wäre damit mit einem Schlag in greifbare Nähe gerückt. Wenn das stimmt, dann wäre Microsoft ausnahmsweise mal in einer ziemlich ungewohnten Rolle – nämlich Anführer eines Megatrends zu sein…
2 Antworten
Na, dann warten wir doch erst mal ab. Dass er es will, ist noch kein Hammer 🙂
Und dann ist ja „online“ ein dehnbarer Begriff. Streng genommen verkauft Microsoft heute schon eine unbrauchbare Silberscheibe, die dann mit Hilfe aus dem Netz nachzuladender Pakete erst eine Software wird. Also „online“. Soll 25% dann heißen, dass in Zukunft 75% der Software ohne Nachladen aus dem Netz laufen kann?
Wenn allerdings 25% heißt, Mietsoftware, die nur per use aus dem Netz geladen wird oder in der cloud läuft, bin ich beeindruckt. Also, siehe oben, ich bleibe erst mal skeptisch.
Mein Billyregal freut sich jetzt schon. Wie kann es eigentlich sein, dass der Platzbedarf meiner elektronischen Geräte, inkl. BigTower und Dual-Monitore u.s.w. immer noch im Verhältnis 1:10 zu den blöden CD-Cases, Pappboxen und Handbüchern (Männer lesen sie ohnehin nicht) steht?
Vielleicht bin ich einfach nur nicht mutig genug, sie wegzuwerfen. Wenn ich schon mal eine Software legal erworben habe, stelle ich sie auch ins Regal. Wem will ich eigentlich damit etwas beweisen?