SC20130826-124319Brandneu ist eine Statistik des Focus, aus der hervorgeht, dass WhatsApp mit mittlerweile knapp 20 Millionen Nutzern die meistgenutzte Handy-App in Deutschland ist. Jeder vierte Deutsche benutzt mittlerweise dieses Kommunikationstool.  Im Zeitraum März/April lag die Zahl noch bei etwas über 16 Millionen Nutzern.  Das bedeudet, dass WhatsApp im vergangenen Quartal eine Steigerung von rund 20% erzielen konnte und fast vier Millionen weitere Handy-Nutzer überzeugen konnte, sich die App zu kaufen.  Zwar sind die Gebühren für WhatsApp vergleichweise gering, aber es dürfte bei diesem rasanten Zuwachszahlen doch ein erkleckliches Sümmchen dabei herauskommen.
Spannend ist, dass damit der ewige App-Klassenbeste Facebook überholt wurde – ob auch abgehängt, wird die Zeit zeigen.  Facebook konnte es im gleichen Zeitraum nur um eine Steigerung von runf 17 auf rund 18 Millionen Nutzern bringen, ob auch hier eine gewisse Facebook-Müdigkeit ihren Ausdruck findet, wie sie in zahlreichen anderen sozialen Netzwerken, vor allem bei Twitter immer wieder thematisiert wird, sei dahingestellt.
Möglicherweise führen auch die fortgesetzten Diskussionen um die Datensicherheit bei Facebook, die permanenten wenig transparenten Änderungen der Nutzungsbedingungen und das Übermaß an gesponserten Einträgen auf der Pinwand dazu, dass die Nutzer nicht mehr ganz so von Facebook begeistert sind. Hinzukommt, dass die Apps von Facebook, wie übrigens auch Twitter, gern auf die im Handy gespeicherten Kontaktdaten zugreifen bzw. die eigenen Kontakte auf’s Handy legen. Nicht selten hat ein Handy-Nutzer nach kurzer Zeit mehrere Megabyte Datenvolumen, die zum Beispiel auf diversen Samsung-Geräten mit geringem Datenspeicher auf dem Gerät extrem lästig werden. Und ein Verschieben auf die SD-Karte ist nun nicht gerade eine Sache von 2 Klicks
Twitter selbst verliert rund 400.000 App-Nutzer und bringt es auf rund nur 2,4 Millonen Handy-Anwender. Damit dürfte auch die Frage erneut gestellt werden, ob das immer wieder angekündigte Wachstum von Twitter in Deutschland tatsächlich so rosig ist, wie es noch im vergangenen Jahr durch die Medienlandschaft geisterte.
Lediglich Instagram schafft es unter den Bilderdiensten in den siebenstelligen App-Nutzer-Bereich und liegt knapp hinter Twitter bei 2,1 Millionen App-Nutzern. Sollten die bösen Zungen, die Instagram als Foodporn-Plattform, bezeichnen, recht haben, dann gibt es immerhin eine konstante Gruppe an Menschen, die ihr Essen (oder was sie eben sonst so fotografieren) zur Schau stellen.  Weit abgeschlagen dahinter Tumblr und Pinterest, die zwar beide Zuwächse verzeichnen können, aber deren Relevanz nach wie vor eher gering ist. Gerade bei den Bilderplattformen darf man aber getrost die Frage stellen, ob die Zahl derer, die Plattform nutzen und Bilder hochladen, in einem angemessenen Verhältnis zu denen steht, die sich die Bilder anschauen – will sagen: Sind Instagram, Pinterest und Tumblr nicht gigantische digitale Foto(müll)halden?
Bleibt noch Youtube zu erwähnen, das Videoportal von Google, dessen App auf rund 10,7 Millionen Handies installiert ist.

Nun handelt es sich hier um einen reinen Vergleich von heruntergeladenen und benutzten Apps. Da der Nutzwert diverser Apps im alltäglichen Gebrauch sehr unterschiedlich ist, sind diese direkten Vergleiche wenig aussagekräftig. So ist eine Kommunikation mit WhatsApp statt SMS für viele Handy-Nutzer sicher von weitaus größerem praktischen Nutzwert als zum Beispiel der Bilderdienst Pinterest.

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