
Volltreffer oder Rohrkrepierer?
Die Deutschen sind bekanntlich Weltmeister in vielen Dingen, nur leider schon länger nicht mehr im Fußball. Sie sind aber Export-Weltmeister, Urlaubs-Weltmeister und, ja, auch SMS-Weltmeister. Kein anderes Volk schickt so viele Kurznachrichten vom Handy wie wir. Das ist für die Telefongesellschaften ein Milliardengeschäft.
Da war nicht immer so. Der damalige Telekom-Chef Helmut Ricke nannte SMS 1992 bei der Vorstellung des ersten GSM-Netzwerks ein „unerwartetes Nebenprodukt“. Aber irgendwann kam jemand auf die Idee, Geld dafür zu verlangen, obwohl es den Betreiber ja eigentlich gar nichts kostet. Und wir „SMSen“ trotzdem fleißig: 41 Milliarden solcher Mini-Nachrichten waren es 2011, so der IT-Branchenverband BITKOM.
Dass es auch heute immer noch kostenlos geht, beweisen aber solche „Messenger Apps“ wie „Whatsapp“, Pinger, Viber und natürlich auch die Kurztext-Funktion von Skype, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Das ist den Telefonkonzernen ein Dorn im Auge, also haben sie „Joyn“ erfunden. Weiterlesen