bosch

die „internationale funkausstellung“ ist tot. die ifa aber lebt weiter: als lifestylemesse für alles, was einen stecker hat. mit der integration weißer ware finden in diesem jahr erstmals auch hersteller wie aeg und bauknecht ein trockenes plätzchen in den berliner messehallen. und was gibt es nicht alles prächtiges anzuschauen: vom kühlschrank mit 17zoll-lcd-glotze und integriertem dvb-t-tuner von siemens und dem neuesten staubsauger von bosch (siehe bild) bis zu „50 jahre AEG waschmaschine lavamat“. wie textet faz.net so schön: „trommel trifft scheibe“.

tatsächlich sind spül- und waschmaschinen für die IFA wohl die einzige chance sich als innovationsmesse zu behaupten. denn im angestammten technologiesegment tut sich derzeit nicht viel: der digitale hörfunk stirbt schon seit zehn jahren, hd-fernsehen wird mangels programmangeboten zum blindenfernsehen und wenn sich apple, microsoft und die anderen it-jungs nicht immer mehr in die medienvermarktung und ip-tv-produktion stürzen würden, könnte die IFA flächenwachstum wohl nur in bezug auf zu zimmerwänden mutierende flachbildschirme vermelden.

die IFA beweist aufs neue: klassische technologie-messen haben es schwer. die cebit ist längst zu einer obskuren mischung aus it- und u-elektronik mutiert, auf der sich entscheidungs- und tütenträger wechselseitig auf ihre lack- und sportschuhe treten. die IFA geht konsequent den schritt vom rundfunkprogramm über das computerprogramm hin zum waschprogramm. bleibt zu hoffen, dass die münchner SYSTEMS ihr profil als „wasch“echte it-messe bewahren kann. ich jedenfalls kann auf waschmaschinen neben server-clustern gut verzichten.

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