Der fünfte Fensterfreitag

Im Juli habe ich das letzte Mal auf Czyslansky Fensterbilder eingestellt, Fotografien von Fenstern oder aber Aufnahmen, die ich durch Fenster gemacht habe. Entstanden sind alle Bilder im Rahmen der schönen Aktion „Fensterfreitag“ auf Mastodon. Jeden Freitag veröffentlichen dort Amateur- und Profifotografen Bilder rund um das Motiv „Fenster“. Ich mache dort schon seit vielen Monaten gern mit.
Patrick Holzapfel: Hermelin auf Bänken. Eine Leseempfehlung für Bankiers.

Ich sitze gerne. Genauer: ich sitze gerne auf Bänken. Was ich bislang nicht wusste: ich bin ein Bankier. Nun kenne ich natürlich das wunderhübsche Zitat von Mackie Messer aus der Dreigroschenoper „Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“. Aber ebenso könnte es heißen „Was ist der Besitz einer Bank gegen das Sitzen auf einer Bank?“
Der RESTEK MAMS+ – ein digitaler Hifi-Vorverstärker mit Rendering-Funktion

Einen Streamer wollte RESTEK nie entwickeln. Laut Adrianus Elschot, dem Mastermind von RESTEK, ändern sich da die technischen Standards einfach zu häufig. Also entwickelte man 2014 den MAMS+, den „Audio-Renderer“ der M-Serie.
Carlo Levi: Die doppelte Nacht. Eine Deutschlandreise im Jahr 1958

Carlo Levi: Die doppelte Nacht. Eine Deutschlandreise im Jahr 1958 „Christus kam nur bis Eboli“, 1945 erschien dieser autobiografische Roman von Carlo Levi. Damit wurde der Autor berühmt. 1958 kam Carlo Levi sogar bis Berlin. Und vorher in die Bierschwemmen von München und in die wieder aufgebaute öde Innenstadt Stuttgarts. Und bevor mich jetzt meine […]
Jean-Claude Izzo: Mein Marseille. Eine Liebeserklärung.

Der kleine Band „Mein Marseille“ versammelt einige kurze Ausschnitte aus den Romanen von Jean-Claude Izzo, vor allem aber kleinere journalistische Texte über Marseille, wunderbare Liebeserklärungen an die Stadt, ihre Bewohner, ihre Geschichte und Alltagskultur. Izzo beschreibt das Licht, das die Stadt zu allen Tageszeiten verzaubert, die Gerüche, die sie durchziehen, das Sprachengewirr in den engen Gassen am Hafen. Er beschreibt die Weltoffenheit der Stadt, die als mediterrane Hafenstadt immer eine Brücke zwischen Europa und Afrika war.
Lesetipp: Franz Friedrich: Die Passagierin. Der grausame Engel der Geschichte im Sanatorium.

Endlich: Seitdem Zauberberg habe ich mich in keinem Sanatorium so angeregt unterhalten wie in Kolchis mit der Passagierin von Franz Friedrich. Ein Lesepflicht-Buch über die Vergeblichkeit aus der Vergangenheit zu lernen, über das Elend des Exils, über Schuld und Hoffnung und auch wenn es nicht so klingt: ein Buch, das toll zu lesen ist.
100 Jahre Zauberberg. Der Berg ruft

Vor 100 Jahren ist also „Der Zauberberg“ von Thomas Mann erschienen. Es gibt nur wenige Bücher, die ich mehrmals gelesen habe. Keines hat mich so fasziniert wie der Zauberberg. Ich liebe dieses „aus der Zeit fallen“ des Hans Castorp. Dass aus einem kurzen Klinikaufenthalt sieben lange Jahre werden. So wie ja auch aus der geplanten Novelle Thomas Mann versehentlich einen tausend Seiten fassenden Roman generierte. Auch Thomas Mann ist beim Schreiben aus der Zeit gefallen. Und ich beim Lesen sowieso.
Justin Steinfeld: Califa. Oder: Die Liebe zu einer Starkstromtechnikerin.

Dieser Roman ist ausgesprochen ungewöhnlich, eine krude Mischung aus Science Fiction (was ich so gar nicht mag, vom Raumschiff Orion mal abgesehen), Politthriller (die selten gut sind, weil selten „thrillig“) und Humoreske (kann funktionieren wenn sie von der Insel kommt, und das tut sie ja). Um was geht es? Schwer zu sagen … Auf der anderen Seite des Ozeans gibt es eine Supermacht mit Namen Nomandy. Dort besitzt man ein Element, mit dem man Atomwaffen basteln kann. Im Osten gibt es auch eine Supermacht mit Namen Cistransatia. In Potatis treffen beide Supermächte aufeinander. Potatis, einst das Land der Dichter und Denker, steht natürlich für das zerrissene Deutschland der 50iger Jahre.
ARD und ZDF zwischen Trump und Lindner

Der 6. November 2024 war ein Supernachrichten-Tag. Eigentlich ein Tag, an dem das öffentlich-rechtlicher Fernsehen seine Qualität unter Beweis stellen könnte. In den USA wird ein verurteilter Straftäter zum Präsidenten gewählt und in Berlin scheitert eine Regierungskoalition. Aber um es klar zu sagen: In den deutschen Sendeanstalten scheiterte der öffentlich-rechtliche Journalismus.
Die zwölfte Plattenkiste

Es wird Herbst im Plattenland. Da dürfen sich auch Platten ein wenig langsamer drehen. Oder sie dürfen ein wenig depressiver klingen. Oder älter. Ich hab das mal bei meiner aktuellen Auswahl für die zwölfte Plattenkiste berücksichtigt: eine 16 RPM mit Sidney Bechet, ein Alterswerk von Bob Dylan, die Kindertotenlieder von Mahler, seltsames von Jack White, Sounds of Silence und mehr aus dem Park von Simon & Garfunkel und berühmteste langweiligste eDe.