Ich habe keine Lust mehr, Sommerloch-Geschichten von angeblichen Schnappschildkröten in deutschen Gewässern zu lesen, von vermeintlich giftigen Schlangen, die mit einem Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus dem heimischen Garten geholt werden, und sich hernach als heimische Ringelnatter entpuppen. Ich will nichts mehr von Alligatorsichtungen im Kemmnader See und Bananenspinnen in Obstkisten lesen, die dazu führen, dass Supermärkte wie Uferpromenaden gleichermaßen für den Publikumsverkehr gesperrt werden und nach groß angelegten wie vorhersehbar erfolglosen Suchaktionen irgendwann dann doch wieder geöffnet werden.
Und auch solche Meldungen wie „Gefahr durch Kreuzotter“, in der der NDR mal wieder Jogger, Spaziergänger und Gassigeher vor der tödlichen Gefahr heimischer Giftschlangen gewarnt hat, interessiert mich nicht die Bohne. Mich ärgert nur, mit wie viel Dummheit die deutsche Presse, noch dazu eine, von der man meinen könne, sie sei halbwegs seriös, sensationsheischend aus einer Mücke einen Elefanten macht – um im Bereich der Tiere zu bleiben.
All das ist Unsinn: Die wirklichen Gefahrtiere sind nicht die, von denen man es immer behauptet – nicht die Terrarientiere. Und auch nicht die, von denen sonst immer die Rede ist.
Es wird Zeit, endlich der Wahrheit ins Auge zu sehen:10550950_1023839257645527_6093142836706943118_n
Und das ist kein Witz. Immer wieder kommt es zu tödlichen Kuhattacken, nicht selten auf eingezäunten Bergalmen, die von Wanderwegen durchquert werden. Nicht selten sind (freilaufende) Hunde mit im Spiel, und dann hat der Exitus durch ein wildgewordenes Rindviech bei all seiner Tragik schon fast etwas für einen Darwin Award.

Denken Sie bitte daran, verehrte Leser, wenn Sie das nächste Mal zu einer Wanderung aufbrechen. Und denken Sie bitte auch daran, dass man nicht auf den ersten Blick jedes Rindviech als solches erkennt. Und dabei sind die meistens die schlimmsten.

PS: Dank an Werner Kalopp für das Weiterleiten der Grafik und die Inspiration.

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