(Quelle: swisslog)

Warum ähnelt eigentlich mein Wohnzimmer immer mehr einem Hochregallager? Und das hat gar nichts mit Weihnachten zu tun. Oder zumindest fast nichts. Eher schon mit der Tatsache, dass man früher zum Einkaufen in ein Geschäft ging, später das Geschäft zu mir nachhause kam, und neuerdings die Hersteller bei mir zuhause ihre Zwischenlager einrichten.

Schuhe („traumhaft – gerade im Angebot“), Handtaschen („echt günstig“), Kleider („das war vorher viel viel teurer“) stapeln sich heute turmhoch in allen Ecken. Dabei schaffen Frauen es spielend die Logistik auch ohne IT-Unterstützung zu optimieren. Links der Wareneingang, rechts die geplanten Rücksendungen (gefühlt rund 90 %). Bis vor einem Jahr hätte ich „Zalando“ noch als vom Aussterben bedrohtes südamerikanisches Faultier bei einer Jauchschen 8.000-Euro-Frage durchgehen lassen. Heute kennt man schon die Fahrer aller relevanten Paketzusteller und ihre aktuellen Urlaubsplanungen (der Netteste ist der Lette von TNT).

Ich stelle mir ernsthaft die Frage, ob ich der besten aller Frauen zu Weihnachten ein Hochregalsystem schenken soll? Mit Kragarmregalen und Caddys, farblich abgestimmt auf die Mode der Saison. Sowas muss doch zu bekommen sein.

Moment, es klingelt draußen …

… ah, Herr Skapcek von UPS. Ja, bringen Sie die Kisten einfach rein. Wo die Warenanlieferung ist? Eine Euro-Palette? Passt nicht so einfach durch die Tür?

— N…E…I…N … bitte nicht auf die kleine Schachtel. Das ist doch meine Schallplattenlieferung … H …I…L…F…E …

 

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