SC20131014-101043
Nicht schwer zu erkennen, wie das WLAN des Autors wohl heißt…

Wer will schon eine Nummer sein?
Noch dazu eine, die man sich nicht merken kann und die vielleicht 0024FE416268 lautet. Oder WLAN-FEA02…
Oder wie auch immer.
Zahlreiche Firmen wie Privatpersonen bemühen sich, ihrem eigenen WiFi-Netzwerk einen passenden, zumindest aber identifizierbaren Namen zu geben. Oder eben einen originellen, wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Online-Ausgabe am 13.10.2013 berichtet hat.

Das Thema ist nicht neu, bereits 2012 stellten die Yahoo-Nachrichten einige witzige Namen zusammen. Ein Trend, dem sich offensichtlich immer mehr Personen anschließen, vor allem Privatleute nehmen bei der Namenswahl ihres WiFi den größtmöglichen Anlauf, um die Hürde zur grenzenlosen Witzigkeit zu überspringen. Das ist ähnlich wie bei Friseurgeschäften oder Twitteravataren und -nicknames. Vor allem bei Esteren ist der Bogen vom Humorvollen zum Lächerlichen, vom Skurrilen zum Idiotischen oft überspannt.
Wer möchte sein WLAN schon popelig mit seinem eigenen Namen versehen, wenn er doch völlig frei ist in der Wahl? Der Wunsch nach Individualität und die zum Teil schon zwanghafte Sucht nach Originalität treibt auch hier ihr unerbittliches Spiel. Denn es kann ja nicht sein, dass der liebe Mann von nebenan einen cooleren, originelleren oder witzigeren WLAN-Namen hat als ich…
Die Redewendungen Sage mir deinen Namen und ich sage dir wer du bist oder etwas knapper nomen est omen bringen es mal wieder auf den Punkt, schaut man sich die Namen, die in den beiden verlinkten Berichten gezeigt werden, an.
Dem Beitrag der Süddeutschen entnehme ich neben dem nahezu programmatischen und genialen WLAN Namen promised lan  und auch den Hinweis, dass viele Menschen diese Benennung als versteckte oder ganz unverhohlene Botschaften nutzen. Das funktioniert insbesondere in großen Wohnanlagen mit vielen Netzwerken besonders gut, denn die Vielzahl lässt nicht unbedingt auf den wahren Absender schließen. Wie sonst kämen WLAN-Bezeichungen wie mein-nachbar-ist-ein-arschloch  zu Stande – ein WLAN-Name, über den wir im erweiterten Freundeskreis vor einiger Zeit herzhaft lachen mussten, für dessen reale existenz ich aber keinerlei Beweise habe? Ins Gesicht würde man das Betreffendem wohl nicht sagen. Aber für ein wenig Stimmung im Haus kann man so ja schon sorgen. Schließlich liest das das ganze Mehrparteienhaus. Jeder, der sich in sein eigenes WiFi einloggt, wird mit dieser freundlichen Botschaft konfrontiert. Während sich der Eine, der Wissende, der Namensgeber, permanent auf die Schenkel ob seines Brüllers klopfen kann, rätselt der Rest im Haus, jeder verdächtigt jeden…

A propos Nachbarn:
Wie heißt denn eigentlich das WLAN Ihrer Nachbarn?
Oder Ihr Eigenes?
Wir freuen uns über Ihre Beispiele, Anregungen, Vorschläge und Hinweise. Kommentieren Sie bitte reichlichst, wir sind schon sehr gespannt…

Dieses Mal nicht gesendet aus dem Asylum.

4 Antworten

  1. Bei uns in der Nachbarschaft heissen alls „cablellink“, weil wir alle den gleichen Provider haben und der automatisch den Router dieser Firma ausliefert.

  2. Das WLAN bei uns heißt „Spinnennetz“. Irgendwo im Haus hat jemans ein „Homeland“.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.