Je populärer ein soziales Netzwerk wird, desto mehr Leute registrieren sich und desto schwieriger wird es, sich dem Sog zu entziehen. Das gilt insbesondere für Facebook. Es ist mit 500 Millionen registrierten Nutzern weltweit inzwischen so groß, dass es mehr „Einwohner“ hat als die USA.
Das macht die stark weiter wachsende virtuelle Nation inzwischen nicht nur für Unternehmen aus der Beratungs- (z. B. McKinsey, Accenture)und IT-Branche (z. B. Microsoft, IBM) interessant, sondern auch für IT-Profis und IT-Verantwortliche. Folgerichtig tauchen in letzter Zeit verstärkt CIOs in Facebook auf. Einige von Ihnen bewegen sich hier wie die buchstäblichen Fische im Wasser, vermischen frohgemut privates und geschäftliches. Andere staksen dagegen noch eher unbeholfen umher, tunlichst bemüht, jede Untiefe zu vermeiden. Viele weitere IT-Verantwortliche widerstehen dem Sog noch, sei es, weil sie Bedenken haben, gegen die Kommunikationsrichtlinien ihrer Unternehmen zu verstoßen, weil sie unsicher sind, ob ihnen ein Facebook-Engagement Vorteile bringt, weil sie nicht wissen, was sie mitteilen sollen oder einfach weil sie den Aufwand scheuen.
Der Aufwand (1 bis 2 Stunden die Woche) lässt sich sicher nicht wegdiskutieren, doch die anderen Hindernisse lassen sich überwinden: So erweitern zurzeit viele Unternehmen ihre Kommunikationsrichtlinien um sogenannte Social Media Policies, um ihren Mitarbeitern und Managern Richtlinien für das Engagement in sozialen Netzen an die Hand zu geben. Auch die Frage nach den Inhalten lässt sich durch die Orientierung an Beispielen anderer CIOs beantworten. Bleibt die Frage nach den Vorteilen. Weil es davon viele und einige individuelle Gründe gibt,hier nur einige (offensichtliche) Antworten:
Lerneffekt – Unternehmen agieren immer stärker in Netzwerken und virtuellen Partnerschaften, deshalb ist es an der Zeit, im Selbstversuch zu lernen, wie man sich in solche Netze einbringt und wie sie funktionieren.
Communication und Collaboration: Soziale Netze lassen sich hervorragend nutzen, um die Kommunikation mit Mitarbeitern,Partnern und (internen) Kunden zu ergänzen – beispielsweise über eingerichtete Gruppen oder über die Chatfunktion.
Marketingtool – Unternehmen nutzen Facebook immer stärker, um ihre Marktbotschaften zu verbreiten und sich Feedback dazu einzuholen. CIOs sollten das in Bezug auf IT-Strategien und ihnen wichtige IT-Themen ebenfalls versuchen.
Natürlich bleibt es die persönliche Entscheidung jedes IT-Verantwortlichen,ob und wie stark er sich in sozialen Netzen engagiert, aber der Sog Richtung Facebook wird eindeutig stärker.
Foto: Webtreats

2 Antworten

  1. Das sehe ich auch so. Langsam sollten die Verantwortlichen aus ihren Löchern kriechen und sich auch der Öffentlichkeit stellen. Social Media ist ja nichts, vor dem man sich fürchten muss. Es ist vielmehr die Chance Erfahrung zu sammeln. Wie schafft man es sonst auf solch einfache Weise mit seiner Zielgruppe in direkten Kontakt zu treten. Viele fürchten, dass man jede Anfrage, ob nun über Twitter oder Facebook beantworten müsse. Das ist definitiv kein Muss, vielmehr jedoch die Chance die gestellten Fragen auch kritisch zu hinterfragen.

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