Oper
Zur Zeit sind Opernfestspiele in der Staatsoper München

Zur Zeit sind Opernfestspiele in München. Ich mag Oper. Und ich gehe auch gerne hin. Schon weil ich dort eigentlich nie Bekannte und „Freunde“ aus dem Social-Media-Universum treffe. Und was noch wichtiger ist: Ich vermute, es gibt dort keine Pokemons. Gar keine. Die Oper ist eine pokemonfreie Zone.

Und so mag ich auch die Opernfestspiele. Am kommenden Sonntag gibt man Mephistofele von Arrigo Boito. Ein teuflisches Vergnügen:

  1. Akt: Im Studierzimmer: Der Faust findet des Pudels Kern und schließt seinen faustischen Pakt.
  2. Akt: Im Garten: Gretchen gerät es aus dem Auge, aus dem Sinn.
  3. Akt: Im Kerker: „Es ist so elend, in der Fremde schweifen“; das zitiere ich nur, um ein wenig Werbung für unser neues Reiseblog zu machen und einen klugen Link zu setzen …
  4. Akt: Die Hexen tanzen endlich orgiastisch auf dem Brocken: „Das Teufelspack, es fragt nach keiner Regel. Wir sind so klug, und dennoch spukt’s in Tegel“. Kein Wort von BER.

In der Königsloge

Königsloge
Die Königsloge im Münchner Opernhaus: ein würdig Sessel.

Das Besondere aber ist: Ich sitze am Sonntag mal wieder in der Königsloge, also da, wo der Kronenwiggerl immer seinen Wagner geguckt hat. Akustisch ist das nicht der beste Platz im Haus. Ein mittlerer Rang im Parkett (so etwa Reihe 12) ist besser für die Ohren. Aber die Königsloge ist natürlich imposanter. Man blickt auf das Spiel hinab und auf den Pöbel in den Rängen. Gefällt das Stück, ist man geneigt, nach der Vorführung huldvoll ein paar Dukaten ins Pack zu werfen.

Kurt Eisner
Kurt Eisner, Holzschnitt von Joachim Graf (http://joachimgraf.com/)

Dass ich am Sonntag hier sitzen darf, verdanke ich letztlich dem Eisners Kurti. Ach ja: das schönste an der Monarchie ist noch immer ihre Abschaffung …

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