Google ist immer wieder für eine Überraschung gut. Mit Spannung wurde nun das Google-Handy erwartet. Um cooler zu sein als ein iPhone muß man schon einiges bieten. Eingebautes Navi! Gibt’s schon. Musik! Gähn. Filme! Ja doch. Haben wir alles schon. Sprachsteuerung, Diktierfunktion? Ja, gibt es. Auch mit Selbstzensur??? Nein. Das ist es – das kann das iPhone nicht, damit kommt man in die Presse.

Das Nexus 1 von Google akzeptiert also Sprachdiktate, wandelt diese in Text um und zensiert diese Texte on the fly. Jedes böse Wort wird durch Raute-Zeichen ersetzt. Ja haben die denn den ##### offen? Hat man denen ins Hirn ge########? So muß man sich das vorstellen.

Auf dem Reutersblog wird das bereits sehr amüsant kommentiert:

Google’s Nexus One muzzles the foul-mouthed

One of the most innovative features of Google’s new Nexus One is the built-in voice recognition. But there’s one major limitation that Reuters discovered while putting the smartphone through its paces: the phone is a bit of a prig.

A bit of a prig! Das mußte ich – ich geb’s zu – nachschlagen. Leo nennt als Übersetzung für prig „Tugendbold“. Wunderbar. Köstlich. Die prüden Amis halt mal wieder. Und, wie nicht anders zu erwarten, die ganze Blogosphäre denkt so. Das ist schließlich Zensur und das geht nicht. Schon gar nicht bei Google, weil die nicht zensieren dürfen, weil sie das ja in China am eigenen Leib usw. usf.

Hey, das ist natürlich Unsinn! Bull####! Das ist natürlich genau der Schritt in die richtige Richtung! Wir können in aller Gemütsruhe verrohen, bis der Arzt kommt, wir können uns gegenseitig beleidigen, bis uns nichts mehr einfällt – unsere Kommunikationselektronik wird’s schon richten.

Google arbeitet, wie Geheimberichten zu entnehmen ist, ja längst an einem eigenen Auto. Man kriegt seine Mails vorgelesen, im Stau bekommt man YouTube-Schnipsel präsentiert, es gibt ein eingebautes Navi, bei dem man nicht mehr „Prfmselstrasse 41“ eingibt, sondern „schmerzfreier zahnarzt mit parkplatz“. Und die Scheiben sind präpariert, man kann die Zunge rausstrecken und den Stinkefinger zeigen, aber von außen sieht man nur Lächeln und fröhliches Winken!
Bildquelle: flickr

6 Antworten

  1. ############ ####### ### ############# #### ############ ###. ######### ####### #### ## ######### ## ######### ### ##### ###### #### ## ##### ########. ########## ### ##### ###### ###### ######### ### ######## ## ##### ### ##### ## ##### ##### ## ####################################################################!!!!!
    (gesendet von meinem Google-Phone)

  2. Google ist der Saubermann schlechthin, ich musste gerade alle Banner für den Horrorstreifen „Horsemen“ neu und ganz unblutig machen, weil Banner im Googleumfeld (Youtube u.s.w) kein Blut zeigen dürfen … Vielleicht nur eine Überreaktion, weil man sich in China die Finger schmutzig gemacht hat…

  3. Ich versteh Euch irgendwie nicht. Bem ersten Lesen der Überschrift „Eine echte #####-Idee“ habe ich im Kopf komplettiert: „Eine echte Schnaps-Idee“.
    Verblüfft musste ich dann im Fließtext lesen: „Ja haben die denn den Schnaps offen?“ Eigentlich eine schöne Idee. Nix wie hin zu den Kollegen. Aber spätestens bei Tim’s „Sie haben alle einen Besenstiel im Schnaps“ bin ich nun endgültig ausgestiegen …

  4. In meiner Heimat ist Schnaps fast so verpönt wie Sex. Wenn du in einem liquor store eine Buddel besorgst, musst du ihn in einer braunen Papiertüte aus dem Laden tragen. Dann wissen alle Kids: „Guck mal, der Alte säuft.“ Das Gleiche gilt für den „Playboy“. Was sich die Kids dabei denken, vermag ich mir nicht vorzustellen.

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