keinermagmich

Online Monitoring kann und sollte heute jedes Unternehmen und jeder Manager betreiben. Wer sich selbst die Arbeit nicht antun will, der kann hier auch auf Agenturen wie vibrio zurückgreifen, die mit kommerziellen und professionellen Werkzeugen auch Deep Web-Analysen und komplexe Reportings anbieten. Zahlreiche einfach zu bedienende Werkzeuge für das Online Monitoring sind aber auch kostenlos im Web erhältlich. Es spricht also nichts dagegen, hier erste eigene Erfahrungen zu sammeln. Im Folgenden habe ich zehn Tools, die ich selbst guten Gewissens empfehlen kann, in einer kleinen Übersicht zusammengestellt:

1. Addict-o-matic

Addict-o-matic konsolidiert Suchergebnisse über Blogs, Twitter, Digg, Flickr und mehr und stellt diese übersichtlich dar. Die Suche funktioniert im Gegensatz zu einigen anderen kostenlosen Tools erfreulich schnell. Gemeinsam mit vielen anderen Tools hat Addict-o-matic das Problem, dass nur eindeutige Begriffe beziehungsweise Markenbezeichnungen gut gefunden werden. Auch funktioniert das Ganze nur, wenn man den Markennamen wirklich in allen Kanälen als Absender benutzt.

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Die Stärke des Monitoring-Tools Addict-o-matic liegt in der Übersichtlichkeit

2. Blogpulse

Blogpulse ist ein sehr nützliches, kostenloses Tool, um Trends und den Verlauf von Diskussionen um Hype-Themen in Blogs zu untersuchen. Hier ein Beispiel für den „Blumenkübel“-Hype im Sommer diesen Jahres:

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Blogpulse kann man sehr gut dafür einsetzen, den Verlauf von Online-Diskussionen – also auch von Gerüchten über die eigene Marke – nachzuvollziehen

3. Google Suggest

Vielfach unterschätzt oder gar übersehen wird das kleine Tool Google Suggest. Gibt man heute in die Google Suchmaske irgendeinen Begriff oder einen kombinierten Ausdruck ein, so wertet Google seine interne Statistik aus und schlägt in einer Autofill-Funktion selbststätig einen Suchausdruck vor. Sieht man sich also an, was Google hier vorschlägt, so erfährt man en passant in welchen Zusammenhängen andere nach der eigenen Marke suchen. Gibt man zum Beispiel „Kaffee Pa“ ein, so schlägt Google unter anderem „Kaffee Partner Betrug“ vor – ein untrügliches Zeichen dafür, dass da etwas im Argen ist. Und über die Google-Suche kann man dann gleich die wichtigsten Fundstellen aufsuchen und nach der Quelle des Unbills fahnden.

google suggest

Google Suggest ist ein Sensor für Themenzusammenhänge, die von Internet Usern gerne und oft hergestellt werden.  

4. HowSociable

HowSociable ist ein Recherchetool, das recht einfach Aufschluss über die aktuelle Präsenz von Marken und Personen im Social Web gibt. Ausgewertet wird die Anzahl der Erwähnungen bei Facebook, Twitter, Friendfeed, Youtube, Flickr, Yahoo, Xing, Linkedin und anderen sozialen Medien. Man kann sich auch regelmäßig aktuelle Statistiken per E-Mail zusenden lassen.

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Mit HowSociable lässt sich schnell feststellen, wie präsent eine Marke im Web 2.0 bereits ist

5. Klout

Klout analysiert Twitterati: Wer beeinflusst sie? Von wem werden sie beeinflusst? Welche Rolle spielen sie im Twitter-Universum? Mit welchen Themen beschäftigen sie sich? Klout bietet eine ganze Fülle an interessanten Auswertungen zur Profilierung eines Twitterati an.

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Von wem mein lieber Kollege und Freund Oliver Gassner beeinflusst wird und wen er beeinflusst, das zeigt Klout übersichtlich an.

6. Socialmention

socialmention ist ein einfaches Suchprogramm über zahlreiche soziale Medien, von ASK über Slideshare bis Youtube. Eine Alert-Funktion ist ebenso integriert wie ein kleines Widget, das es erlaubt die Suchergebnisse in Echtzeit in die eigene Website oder den eigenen Blog zu integrieren.

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Socialmention erfasst auch für das Reputationsmanagement wichtige Dienste wie Slideshare

7. Socialoomph

Socialoomph ist weit mehr als ein Auditing-Tool: hier kann man nicht nur Suchbefehle für Twitter eingeben und sich die Ergebnisse einmal täglich konsolidiert anzeigen lassen, sondern man kann auch den eigenen Twitter-Freundeskreis administrieren, indem man z.B: automatisch allen folgt, die einem selbst folgen, oder indem man alle neuen Follower mit einer Direct Message begrüßt. Man kann die Erstellung von Tweets und Facebook-Einträgen so automatisieren, dass jedes neue Posting im eigenen Blog zu einer Ankündigung in Facebook und Twitter führt. Es gibt zahlreiche kleine Analyse-Tools und für Geld gibt’s noch einige Funktionen für Facebook und zur Blogverwaltung. Die Twitter-Finde-Erfolge sind ordentlich. Der Hauptvorteil gegenüber zum Beispiel Backtweets ist, dass man mehrere Suchbegriffe in gemeinsamen Alerts konsolidieren kann. Socialoomph ist eines der mächtigsten kostenlosen Tools. I love it.

socialoomph

Socialoomph ist der vielleicht mächtigste kostenlose Zauberkasten für Twitterati im Netz

8. Tweetfeel

Tweetfeel analysiert Bewertungen und Einschätzungen in Tweets. Wird eine Marke gemocht oder kritisiert? Das Ergebnis errechnet sich laufend, das heißt. schon nach wenigen gefunden Tweets wird ein erstes Ergebnis angezeigt und dann laufend mit jeder neuen Fundstelle neu berechnet, aktualisiert und in einer einfachen Übersicht aufgezeigt. Das ist ein wenig verspielt, aber eben recht nett anzuschauen.

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Tweetfeel bewertet automatisch alle gefunden Tweets und zeigt an, ob ein Begriff eher positiv oder kritisch im Twitterland diskutiert wird

 

9. Twingly

Twingly versammelt Blog-Suche, Twitter-Suche und Twingly Channels. Über Channels lassen sich Suchwörter eingeben und RSS-Feeds integrieren. So kann man einfach und schnell komplexe Suchabfragen und ihre Ergebnisse konsolidieren. Ein einmal eingerichteter Kanal kann auch für Mitarbeiter oder Freunde freigegeben werden.

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Twingly kann eigentlich nur suchen – aber das schnell, gut und übersichtlich.

10. Twitter Stream Graphs

Mit Twitter Streams Graph sieht man zu einem Suchbegriff die Begriffe, die in den Tweets verwendet wurden. Auch kann man den Twitter Account-Namen – also zum Beispiel @michaelkausch – eingeben, um zu sehen, zu welchen Themen ein Account getwittert hat und zu welchen Zeiten ein Account besonders aktiv war. Ausgewertet werden die letzten 1.000 Tweets.

twitter streamgraphs

Nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch nützlich: Twitter StreamGraphs.

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